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Stahlwerk Annahütte und Gemeinde Ainring
Mai 10, 2021
Freie Wähler besuchten das traditionsreiche Stahlwerk Annahütte und tauschten sich anschließend in der Gemeinde Ainring über drängende aktuelle politische Fragen aus
Ainring. Viele interessante Einblicke eröffneten sich Andrea Wittmann, Bundestagskandidatin der Kreisvereinigungen der Freien Wähler Traunstein und Berchtesgadener Land, und dem Berchtesgadener Kreisrat und Freilassinger Stadtrat Daniel Längst bei ihrem Besuch im Stahlwerk Annahütte, das eine fast 500-jährige Geschichte vorzuweisen hat. Als Teil der Max Aicher Unternehmensgruppe haben knapp 600 Mitarbeiter die Annahütte zum Weltmarktführer bei Gewindestahl gemacht. Neben dem bekannten Liechtensteiner Werkzeughersteller Hilti verbauen fast alle europäischen Autohersteller Qualitätsstahl von Max Aicher und so verwundert es nicht, dass die seit rund eineinhalb Jahren grassierende Corona-Pandemie auch an der Max Aicher Unternehmensgruppe nicht spurlos vorrübergegangen ist. Wie Wittmann und Längst erfuhren, sei nicht zuletzt der Verkauf von Autos infolge der Corona-Krise stark eingebrochen. Hinzu komme die chronische Unsicherheit auf den Weltmärkten. Auch wenn man selbst einige Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken haben müsse, sei man bisher sehr gut durch die Corona-Krise gekommen und befinde sich bereits wieder im Aufwind, so Max Aicher und Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Klaus Krüger. Da die Gesundheit der Mitarbeiter immer absolute Priorität genieße, habe man ein ausgeklügeltes firmeneigenes Corona-Hygienekonzept entwickelt, das gut funktioniere. Mit der erfolgreichen Sanierung des 1975 in Konkurs gegangenen Stahlwerks hatte einst der Einstieg von Max Aicher in die Stahlproduktion begonnen. Heute produziert man an zwei Standorten mit mehr als 1000 Mitarbeitern höchst erfolgreich Stahl: Zum einen in den Lech-Stahlwerken im schwäbischen Meitingen und zum anderen im ungarischen Ózd. Dabei entstehen ganzjährig an die 1,5 Millionen Tonnen Stahl in verschiedenen Qualitäten. Recycling und Nachhaltigkeit spielen Aicher und Krüger zufolge eine sehr große Rolle, denn allein am Firmenstandort Meitingen werden aus altem Stahl- und Eisenschrott jährlich mehr als eine Million Tonnen neuer, hochwertiger Stahl erschmolzen.
Nach dem Besuch der Annahütte wurde in Ainring mit dem FW-Fraktionsvorsitzenden im Landtag Florian Streibl, Bürgermeister Martin Öttl und dem stellvertretenden Berchtesgadener Landrat Michael Koller die aktuelle Corona-Situation in Bezug auf Bildung, Kitas, Schulen und Ehrenamt besprochen. Bundestagskandidatin Wittmann appellierte dabei, dass, es ganz wichtig und zukunftsweisend sei, die Finanz-, Wirtschafts-, Familien- und Umweltpolitik in Einklang zu bringen. „Unser heutiges Handeln darf nicht auf Kosten unserer nächsten Generation, unserer Kinder, gehen. Dieser Verantwortung müssen wir uns stellen“, so Wittmann.